Montag, 11. April 2016

[Rezension] Wer war Alice - oder - Was ist das für ein Buch?!?

  • Rezension: "Wer war Alice"
    Autor: T.R. Richmond
    aus dem goldmann_verlag
    445 Seiten

    Inhalt:
    Wer war Alice Salmon?
    Studentin. Journalistin. Tochter.
    Sie liebte es lang auszugehen.
    Sie hasste Deadlines.
    Sie war diejenige, die letztes Jahr im Fluss ertrank.
    Aber das ist nicht die ganze Geschichte.

    Meine Meinung:

    Eigentlich lese ich keine Thriller (oder nur sehr selten), doch dieser hier hatte es mir auf den ersten Blick angetan. Das Cover-Design ragte aus der Masse der vielen Bücher hervor und zog mich sehr in seinen Bann. Sofort wollte ich wissen: Wer war Alice?
    Beim ersten Reinlesen, war ich dann jedoch erstmal überrascht, da das Buch nicht in "normaler" Romanform gehalten, sondern in Form von Briefen, SMS-Wechseln,Tagebucheibträgen, ja sogar Playlists geschrieben wurde. Ich glaube hätte ich das Buch da nicht schon zu Hause gehabt, hätte mich das abgeschreckt. Aber so habe ich der Sache eine Chance gegeben. Und das hat sich gelohnt. Der Schreibstil ist gut, flüssig und liest sich schnell runter. Immer noch ein und noch ein Kapitel und schwupps ist man halb durch. Allerdings muss man schon arg auf das jeweilige Datum achten um die Ereignisse in der richtigen zeitlichen Abfolge zu erfassen (klar, Tagebucheinträge der Toten=vor dem Tot... Ach!).
    Eine mir richtig sympathische Figur gab es im Buch nicht unbedingt. Da noch am ehesten Alice, aber auch sie entglitt mit beim Lesen regelmäßig. Der Professor war auch eher unsympathisch. Aber man muss die Charaktere ja nicht mögen, um mit ihnen mitfiebern zu können. Der Spannung tat das keinen Abbruch. Und die war da, definitiv. Wenn auch nicht ganz so stark wie bei Titeln wie "Gone Girl" oder "Girl on the train" (seht ihr, ab und an lese ich doch mal sowas 😉). Sie baute sich mehr langsam auf und man las nicht atemlos mit, sondern eher gespannt, was es denn jetzt mit Alice Tod auf sich hat.
    Das Ende, so viel darf verraten werden, hat mich persönlich überrascht. Trotz vieler Theorien, die ich während dem Lesen aufgestellt und schnell (oder nicht so schnell) verworfen habe, bin ich darauf nicht gekommen. Keine Angst! Es ist logisch! Also keine Aliens oder so! 😂

    Warum ich dann doch so relativ lange gebraucht habe?
    Mich hat das Buch echt teilweise runtergezogen. Die stellenweise depressive Art der Protagonisten und die generell eher traurige Thematik. Daher habe ich zwischendrin Pausen eingelegt und dann heute gedacht: "Ne, also jetzt musst du dadurch! Du willst wissen wie es ausgeht und danach was fröhliches lesen!" Also habe ich es heute beendet und muss sagen: Es hat mir gut gefallen! Den düsteren Unterton kann man dem Buch ja nicht zum Vorwurf machen. Das weiß man bei so einer Story halt, dass man keine Lachtränen wegwischen muss... Und dass es nicht so atemraubend spannend war, liegt einfach an seinem eher ruhigen Charakter und der bedachten Art der Protagonisten und des Autors.

    Von mir bekommt "Wer war Alice" 4,5/5 Sternen.

    Eigentlich wollte ich einen abziehen, weil es in dem Genre wesentlich Spannenderes gibt, aber den halben setze ich wieder drauf, da mich das Ende sehr überrascht hat.

1 Kommentar:

  1. Huhu!

    Ich hab dieses Buch schon vor ner ganzen Weile zum ersten Mal am Messestand des Verlags gesehen ... Dann immer wieder in der Buchhandlung, dort sogar angelesen - und dann wieder hingelegt. Irgendwie hat mich grad dieses Hin und Her an verschiedenen Stilen immer wieder abgeschreckt, ich weiß nicht. Obwohl ich die Idee spannend finde, aber so richtig fangen konnte mich das Buch trotzdem (noch?) nicht.

    Liebe Grüße
    Luna

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